20.10.2022

Im Rahmen des Forschungsprojekts H2-Wyhlen ist nun der Auftrag für die geplante Wasserstoff-Elektrolyseanlage vergeben worden. Das berichtet der Konsortialführer des Vorhabens, Energiedienst. Auftragnehmer ist ein Firmenzusammenschluss unter Führung des mecklenburgischen Unternehmens Apex. Vorgesehen ist die Planung, Herstellung, Lieferung und Montage einer Fünf-Megawatt-Power-to-Gas-Anlage am Standort Grenzach-Wyhlen (Hochrhein).

Als Elektrolysetechnologie wurde eine PEM (Proton-Exchange-Membrane) ausgewählt. Der Elektrolyseur soll von Plug Power geliefert werden. Mit der Auftragsvergabe erweitert das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Reallabor der Energiewende die Produktionskapazität von kohlenstoffdioxidfreiem Wasserstoff um rund fünf Megawatt. Seit 2019 betreibt Energiedienst am Standort bereits eine Power-to-Gas-Anlage auf Basis alkalischer Elektrolyse mit einer Leistung von einem Megawatt.

Mit der neuen Anlage entstehen am Wasserkraftwerk Wyhlen bis 2025 die bislang größten Produktionskapazitäten von klimaneutralem Wasserstoff in Süddeutschland. Das Gas soll zur regionalen Versorgung von Industrie und Kunden in der Mobilität dienen. Mithilfe des Vorhabens möchten die Projektpartner neben Strom auch gasförmige Energieträger langfristig CO2-frei verfügbar machen. Ziel der Fachleute ist es, neue Fähigkeiten für das Zukunftsthema Wasserstoff aufzubauen und grünen Wasserstoff künftig bezahlbar herzustellen.

„Wir freuen uns, dass das Projekt eine weitere Hürde genommen hat. Regenerative Energieträger und neue Speichermöglichkeiten für nachhaltige Energie werden angesichts der aktuellen Entwicklung immer wichtiger. Mit unserem grünen Wasserstoff wollen wir helfen, die Abhängigkeit von Gas, Öl und Kohle noch weiter zu senken“, sagt Jörg Reichert, Geschäftsführer von Energiedienst.

Projektleiterin Reihaneh Zohourian fügt hinzu: „Als Energieträger wird Wasserstoff eine Schlüsselrolle in der Energiewende spielen. Mit der Vergabe erreichen wir einen wichtigen Meilenstein für das Demonstrationsprojekt H2-Wyhlen, mit dem wir wichtige Erkenntnisse für die Produktion von Wasserstoff mit Elektrolyse für EnBW gewinnen wollen.“ (kkl/ed)

H2-Wyhlen – Entwicklung und Aufbau eines Testraums für die regenerative, strombasierte Wasserstofferzeugung unter Einbeziehung der Sektoren Gebäude, Verkehr und Industrie

För­der­kenn­zei­chen: 03EWR005A-F

Projektlaufzeit
01.01.2021 31.12.2025 Heute ab­ge­schlos­sen

The­men

Wasserstoff

Sektorkopplung

För­der­sum­me: rund 13,5 Millionen Euro