31.08.2022

Versorgung sichern, Industrie dekarbonisieren, Klima schützen: Wie diese gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen unter einen Hut gebracht werden können, hat Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck am Montag mit den Partnern des Norddeutschen Reallabors bei einem Konsortialtreffen in Hamburg diskutiert. Zuvor hatte er bereits das Reallabor Energiepark Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt besucht. Habeck lobte die Bedeutung der Vorhaben für die praktische Umsetzung der Energiewende.

Vor rund 300 Teilnehmenden in der Hamburger Handelskammer betonte Habeck die Vorreiterrolle des Norddeutschen Reallabors für Wasserstoffwirtschaft und Wärmewende: „Der Ausbau erneuerbarer Energien ist das Gebot der Stunde. Nur so können wir die Abkehr von fossilen Energien noch besser vorantreiben.“

Die Fachleute erproben in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, wie Produktions- und Lebensbereiche in Industrie, Wärmeversorgung und Mobilitätssektor mit besonders hohem Energieverbrauch defossilisiert werden können. Dabei erforschen die Partner zum Beispielden Einsatz von Wasserstoff, die Nutzung und saisonale Speicherung von Abwärme oder integrierte Infrastrukturen für das Energiesystem der Zukunft.

Bundeswirtschaftsminister Habeck bei einer Führung durch den Energiepark Bad Lauchstädt
© Kirsten Nijhof
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck lässt sich die Funktionsweise des Energieparks erklären.

Ende Juli war Bundeswirtschaftsminister Habeck im Rahmen seiner Drei-Länder-Tour „Wirtschaften und Arbeiten in Krisenzeiten“ zum Reallabor Energiepark Bad Lauchstädt bei Halle an der Saale gereist. Hier informierte er sich über den aktuellen Stand und die Perspektiven, die das Vorhaben für die Energiewende aufzeigt. Der Minister machte deutlich, dass die notwendigen Schritte hin zur Klimaneutralität konsequent gegangen werden müssten. Ein Schlüsselelement hierfür sei grüner Wasserstoff.

In Bad Lauchstädt arbeiten die Konsortialpartner daran, erneuerbar erzeugten Wasserstoff für die Chemieindustrie bereitzustellen und betrachten dabei die gesamte Wertschöpfungskette – von der Bereitstellung von Windstrom über die Wasserstofferzeugung und großtechnische Speicherung, den Transport über umgestellte Erdgaspipelinesund die stoffliche Verwertung.

Habeck betonte, dass Referenzprojekte wie das Norddeutsche Reallabor und der Energiepark Bad Lauchstädt zeigten, wie Energiewende im großen Maßstab funktioniert und als Ausgangspunkt für regional angepasste Energiekonzepte in ganz Deutschland dienen könnten. (kkl)

Mehr Informationen

Worum es bei den Forschungsprojekten genau geht, erfahren Sie hier:

Projektporträt Norddeutsches Reallabor

Projektporträt Energiepark Bad Lauchstädt

Mehr zu den Besuchen des Ministers erfahren Sie auf Energieforschung.de:

Robert Habeck in Hamburg

Robert Habeck in Bad Lauchstädt

Förderung

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert die Projekte Norddeutsches Reallabor und Energiepark Bad Lauchstädt im Forschungsbereich "Weitere Maßnahmen" innerhalb des Schwerpunkts "Reallabore der Energiewende". Den Rahmen dafür bildet das 7. Energieforschungsprogramm. Hier finden Sie weitere Informationen zur Forschungsförderung.

Norddeutsches Reallabor

För­der­kenn­zei­chen: 03EWR007A-V

Projektlaufzeit
01.04.2021 31.03.2026 Heute ab­ge­schlos­sen

The­men

Sektorkopplung, Wasserstoff

För­der­sum­me: gut 52 Millionen Euro

Energiepark Bad Lauchstädt

För­der­kenn­zei­chen: 03EWR012A-H

Projektlaufzeit
01.09.2021 31.08.2026 Heute ab­ge­schlos­sen

The­men

Sektorkopplung, Wasserstoff

För­der­sum­me: rund 34 Millionen Euro

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