Freundschaftlicher Handschlag einer Gruppe an Menschen mit Hochhäusern im Hintergrund und einer schematischen Vernetzung im Vordergrund.
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Alle Reallabore der Energiewende verfolgen ein wichtiges Ziel: die Verknüpfung von Forschung und Anwendung (Symbolbild).
Innovationen in die Praxis bringen

Die Reallabore der Energiewende

Wie kann grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab wirtschaftlich hergestellt werden? Wie werden Quartiere optimal mit Energie versorgt im übergeordneten Energiesystem eingebettet? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr zu koppeln? Mit ihrem Pioniercharakter wollen die Reallabore der Energiewende genau solche Fragen beantworten.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert Projekte im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms. Sie greifen als wichtige Säule der Energieforschung zentrale Herausforderungen auf.

Dazu startete das BMWK im Februar 2019 einen Ideenwettbewerb. Zentrale Themen waren Innovationen aus den Bereichen Sektorkopplung und Wasserstofftechnologien, energieoptimierte Quartiere sowie großskalige Energiespeicher. Inzwischen umfassen die Reallabore der Energiewende einzelne oder auch mehrere Stadtviertel, wie zum Beispiel das Reallabor DELTA, und Industrieareale, wie im Reallabor H2Stahl. Manche erstrecken sich über die Grenzen von Bundesländern hinweg, wie das Norddeutsche Reallabor in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Einige liegen in Strukturwandelregionen, etwa TransUrban.NRW oder das Reallabor Bad Lauchstädt, und unterstützen die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen dabei, neue Technologien und neue Wertschöpfung vor Ort zu etablieren.

Die Reallabore der Energiewende – Konsortien aus Wirtschaft und Wissenschaft – erproben technische Innovationen unter realen Bedingungen und betrachten, welche Wechselwirkungen sie mit dem Energiesystem sowie der Gesellschaft haben. Auf diese Weise fungieren die Vorhaben als Bindeglied zwischen Technologieentwicklung und wirtschaftlicher Umsetzung. So erleichtern sie den Transfer von der Forschung in die Praxis und treiben damit die Energiewende voran.

Prof. Ulrich Wagner
© Enno Kapitza / FfE München

„Wir reichen Wissen weiter und sorgen so für mehr Effizienz“

Prof. Ulrich Wagner von Trans4Real im Interview

Wasserstoff und Sektorkopplung im Fokus

Im Mittelpunkt der hier vorgestellten Reallabore der Energiewende stehen innovative Technologien und Verfahren, um Wasserstoff herzustellen. Ausgewählte Forschungskonsortien sammeln in geographisch abgegrenzten Experimentierräumen wertvolle Erfahrungen für einen möglichen späteren Einsatz in ganz Deutschland.

Zeitgleich zu den Reallaboren der Energiewende startete im April 2021 die vom BMWK initiiere Transferforschung Trans4Real. Ziel des Vorhabens ist es, die Ergebnisse aus den Reallaboren der Energiewende in allgemeingültiges Wissen zu überführen und die Erkenntnisse in die Breite zu tragen.

Hochofen für die Stahlproduktion in Duisburg
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Projekt H2Stahl
Hochofen nutzt Wasserstoff in der industriellen Praxis

Wie lässt sich Stahl nachhaltiger erzeugen? Das testen die Projektpartner im Reallabor der Energiewende H2Stahl im nordrhein-westfälischen Duisburg.

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Luftaufnahmen des Energiedienst-Geländes in Wyhlen mit Wasserkraftwerk und Power-to-Hydrogen-Anlage
© Energiedienst

Projekt H2-Wyhlen
Innovative Infrastruktur für die Wasserstoffproduktion

Die Partner in Südwestdeutschland entwickeln eine Power-to-Hydrogen-Anlage weiter und erarbeiten Geschäftsmodelle für den wirtschaftlichen Betrieb.

 

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Die Luftaufnahme zeigt die Raffinerie Heide in Hemmingstedt in Schleswig-Holstein.
© Raffinerie Heide

Projekt Westküste100
Grüne Industrie durch Wasserstoff und Kreislaufwirtschaft

Das Forschungsvorhaben setzt auf Wasserstoff, um die Industrieprozesse der beteiligten Projektpartner in Schleswig-Holstein nachhaltiger zu gestalten.

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© Foto von Nicholas Doherty zu finden auf unsplash.com

Projekt Norddeutsches Reallabor
Allianz für die Energiewende mit Wasserstoff

In dem Forschungsprojekt testen Fachleute in Hamburg,  Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern den Einsatz von Wasserstoff in der Industrie.

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Grafik Wasserstoff-Nutzung Energiepark Bad Lauchstädt
© VNG

Projekt Energiepark Bad Lauchstädt
Klimafreundlich erzeugter Wasserstoff für Chemiepark

Das Team will in mitteldeutschen Industrieverfahren mittels Sektorkopplung grünen Strom durch Wasserstoff energetisch und stofflich nutzbar machen.

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Der Minister überreicht den symbolischen Förderbescheid für das Vorhaben RefLau an den Projektleiter.
© BMWK/bundesfoto/czybik

Projekt RefLau
Neues Wasserstoff-Speicherkraftwerk für eine grüne Lausitz

Die Partner wollen am Standort Spremberg im Industriepark Schwarze Pumpe mithilfe von grünem Wasserstoff Strukturwandel und Energiewende vorantreiben.

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Symbolbild für Vernetzung: Ein Team fügt Zahnräder zusammen.
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Projekt Trans4Real
Fokus Wasserstoff: Transferforschung für die Reallabore der Energiewende

Trans4Real begleitet die Reallabore der Energiewende und trägt die Ergebnisse der Projekte zu Wasserstofftechnologien zusammen.

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Eine Hand hält ein Smartphone. Auf dem Bildschirm ist das LinkedIn Logo.
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LinkedIn

Meilensteine präsentieren, Herausforderungen diskutieren, sich vernetzen: Die LinkedIn-Gruppe bietet Akteurinnen und Akteuren der Reallabore der Energiewende eine Plattform und ein Forum, sich über Aktivitäten zu informieren.

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Grafische Darstellung der Erde mit Lichtern, Globus
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Energieforschung.de

Hier finden Sie aktuelle Infos zur Energieforschungspolitik und zur Projektförderung des BMWK im 7. Energieforschungsprogramm.

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