11.10.2022

Auf dem Weg in eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft: Drei Tage lang tauschen sich Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Zivilgesellschaft diese Woche über das Thema Wasserstoff in Deutschland aus. Konsens der Expertinnen und Experten: Die Wasserstofftechnologie ist bereit für den Einsatz. Die Wissenschaft muss die Transformation hin zum Wasserstoff und weg vom Erdgas nun eng begleiten. Die Forschungsfragen reichen von Importkriterien über Fachkräftebedarf und Akzeptanz bis hin zu den rein technischen Themen rund um Sicherheit, Logistik und Infrastrukturen. Das Forschungsnetzwerk Wasserstoff mit weit über tausend aktiven Mitgliedern ist eine wichtige Stellschraube in diesem Prozess.

Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
© Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Kaminski
Stefan Wenzel

Wertschöpfungskette komplett im Forschungsnetzwerk gespiegelt

Die Struktur des Netzwerks bildet mit vier unterschiedlichen Clustern die gesamte Wertschöpfungskette ab, von der Erzeugung des Wasserstoffs und seiner Folgeprodukte bis hin zu einer nachhaltigen Markteinführung. Die dort erreichten Ergebnisse und die Zusammenarbeit der Expertinnen und Experten sind für den weiteren Transfer hin zu einer Wasserstoffwirtschaft essenziell. Die Größe des Netzwerks und auch das große Interesse am aktuellen Wasserstoff-Dialog zeigt: Deutschland hat die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Energiewende, und Wasserstoff kann dabei ein wertvoller Baustein sein. „Deutsche Unternehmen sind beim Thema Wasserstofftechnologien Vorreiter – diesen Vorteil gilt es nun schnell zu nutzen“, bekräftigt auch Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), die Ziele der Bundesregierung.

Auf der Tagung geht es um kurz-, mittel- und langfristige Forschungs- und Entwicklungsbedarfe. Auch die Rahmenbedingungen zählen dazu. Professor Carsten Agert, einer von acht Clustersprechern des Forschungsnetzwerks Wasserstoff, hat unter anderem die Notwendigkeit des schnellen Ausbaus der erneuerbaren Energien betont, um die zukünftigen Wasserstoff-Kapazitäten erzeugen zu können. Das Energiesystem als Ganzes müsse berücksichtigt werden und durch entsprechende Forschungsfragen kontinuierlich begleitet und optimiert werden. Mit Blick auf die zahlreichen Einsatzfelder von Wasserstoff bleibe die Forschung dazu essenziell.

Gemeinsames Ziel ist die deutsche Wasserstoffwirtschaft

Das Forschungsnetzwerk hat die Tagung gemeinsam mit den Partnern des Projekts Wasserstoff-Kompass organisiert. Die Projektpartner erstellen im Auftrag des BMWK einen Überblick über die verschiedenen Handlungsoptionen im Bereich Wasserstoff. Ziel ist auch das gemeinsame Bild einer deutschen Wasserstoffwirtschaft. Die Tagung ist daher auch Teil des vorgesehenen Dialogs mit Stakeholdern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. (mb)

Gemeinsame Pressemitteilung des Forschungsnetzwerks Wasserstoff und des Projekts Wasserstoff-Kompass

Mehr Informationen

Einen Nachbericht zur Veranstaltung finden Sie auf der Website der Forschungsnetzwerke Energie.

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Video

Hier finden Sie den Film-Mitschnitt des politischen Parts der Veranstaltung am 11. Oktober 2022.

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