Hafenquartiere können mithilfe von erneuerbaren Energiequellen, veränderten logistischen Betriebsprozessen und neuen Betriebsmodellen nachhaltig weiterentwickelt und dekarbonisiert werden.

Beispielhaft für das Hafenquartier „Überseehafen“ in Bremerhaven untersuchen die Verbundpartner die Einbindung erneuerbarer Energiequellen in die Hafeninfrastruktur und Suprastruktur sowie die logistischen Betriebsprozesse für unterschiedliche Zukunftsszenarien. Unter Berücksichtigung verschiedener Effekte wie prognostizierter Energieverbrauch, steigender (Energie-)Kosten und Umweltwirkungen werden auf Quartiersebene besonders vorteilhafte Szenarien herausgearbeitet mit dem Ziel einer möglichst vollständigen Dekarbonisierung des betrachteten Quartiers bis 2030.

Aus dem finalen Vorzugsszenario leiten die Projektpartner einen Investitionsplan und mögliche Betriebsmodelle für das Zusammenwirken verschiedener Akteure im Hafenquartier ab. Die Integration erneuerbarer Energiequellen und -träger soll dabei durch quartiersweite, überbetriebliche Kooperationsansätze erreicht werden.

Mittels Sektorkopplung sollen Synergien erzielt werden, vor allem durch die Nutzung von erneuerbarer Energie für Mobilitäts- und Transportleistungen. In einem ganzheitlichen Ansatz berücksichtigen die Verbundpartner neben betrieblichen Prozessen auch Aspekte des Energiemarkts und der Energietechnik.

Erste Ergebnisse zeigen, dass eine Dekarbonisierung des gesamten Hafenquartiers auf null nur unter Einbeziehung von regional produziertem Biogas aus Wirtschaftsdünger möglich und aus energetischer und wirtschaftlicher Sicht durchaus sinnvoll ist. Eine Beibehaltung des Status-Quo („Business-as-usual“) wird unter den sich ändernden Rahmenbedingungen teuer, daher ist Investitionsstau zu vermeiden und es gilt zeitnah aktiv zu werden.

Ein Großteil der Treibhausgasemissionen entsteht im Mobilitätsbereich, für den unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten das vollelektrische Szenario ausgewählt würde. Die betriebliche Umsetzbarkeit (im Vergleich zum Status Quo und zum Einsatz von Wasserstoff) wird derzeit in weiteren Simulationen geprüft.

Förderung

Das Vorhaben SHARC wird aus Mitteln des Energieforschungsprogramms der Bundesregierung gefördert. Hier finden Sie weitere Informationen zur Forschungsförderung.

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För­der­kenn­zei­chen: 03EIV135A-E

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01.01.2019 30.06.2022 Heute ab­ge­schlos­sen

The­men

Örtliche Versorgungskonzepte

Mobilität & Verkehr

Sektorkopplung

För­der­sum­me: gut 1,8 Millionen Euro

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