Synthetische Kraftstoffe auf Basis von regenerativ erzeugtem Methanol können als Drop-in-Fuels Emissionen senken. Manche könnten als Reinstoff oder als Mischkomponenten herkömmliche Kraftstoffe zukünftig sogar komplett ersetzen.

Auf dem Weg in eine CO2-neutrale Mobilität stellten die Verbundpartner auf Basis von regenerativ erzeugtem Methanol synthetische Kraftstoffe für Pkw und leichte bis schwere Nutzfahrzeuge sowie für Industrie- und Schiffsmotoren her. Die Ergebnisse des Projekts C³-Mobility zeigten, wie schon heute durch Beimischen solcher Kraftstoffe der Ausstoß von Fahrzeug-Abgasen gesenkt werden können.

Neben dem direkt einsetzbaren sogenannten Drop-in-Fuel entwickelt das Forschungsteam auch hochwertigere Kraftstoffe, die langfristig als Reinstoff für den Antrieb von Motoren einsetzbar sind und so herkömmliche Kraftstoffe komplett ersetzen könnten. Die Verbundpartner wollten zudem unter realen Fahrbedingungen prüfen, ob die Fahrzeuge – egal, ob Motorrad, Plug-in-Hybrid mit Saugrohreinspritzmotor oder Supersportwagen – die Kraftstoffe gut vertragen.

In dem Zusammenhang passten sie auch die  Motorentechnologie entsprechend an und stellten fest, dass das in dem Vorhaben hergestellte synthetische Benzin keine Materialien oder Komponenten des Kraftstoffeinspritzsystems, die getestet wurden, beschädigt hat.

Ziel: Günstiger, effizienter, nachhaltiger Kraftstoff

Zudem streben die Forschenden an, synthetisches Benzin via Methanol-to-Gasoline in großem Maßstab herzustellen. Dazu passten sie eine bereits bestehende Versuchsanlage so an, dass für das Forschungsvorhaben rund 46 Kubikmeter synthetisches Benzin beziehungsweise hoch-oktaniger Ottokraftstoff hergestellt werden konnte.

Weiterer Ersatz für Benzin und Diesel wurde durch die Weiterverarbeitung des Methanols erzeugt.Dazu wurde das erzeugte Benzin mit Additiven behandelt und mit Bioethanol gemischt.

Nicht zuletzt berücksichtigen und bewerten die Fachleute im Rahmen von C³-Mobilty aber auch die Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit der Verfahren. In Bezug auf die Wirtschaftlichkeit gelangten die Forschenden zu der Erkenntnis, dass insbesondere die Transportkosten berücksichtigt werden müssen.

Das Vorhaben verfolgt einen umfassenden Ansatz. Schwerpunkt ist die motorische Nutzbarmachung alternativer Kraftstoffe. Daher wird es vor allem aus dem Programm „Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert. Die kraftstofforientierten Arbeiten sind dem Energieforschungsprogramm der Bundesregierung zugeordnet.

 

Ende des Jahres 2021 wurde im Aldenhoven Test Center in der Nähe von Aachen eine Testfahrt mit den Demonstrationsfahrzeugen durchgeführt.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Projekt-Website von C³-Mobility.

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C³-Mobility

För­der­kenn­zei­chen: 03EIV021A-C

Projektlaufzeit
01.08.2018 31.12.2021 Heute ab­ge­schlos­sen

The­men

Strombasierte Erzeugung von Kraftstoffen

Mobilität & Verkehr

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För­der­sum­me: gut 15,7 Millionen Euro

Abschlussbericht

Das öffentliche Dokument finden Sie bei der Technischen Informationsbibliothek Hannover.

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