04.08.2021

Stahl herzustellen, ist ein sehr energieintensiver Prozess. Gleichzeitig werden große Mengen CO2 ausgestoßen. Das möchten Fachleute des Forschungsprojekts OptiLBO ändern. Sie entwickeln ein neues Brennerkonzept und setzen auf Wasserstoff in der Stahlherstellung.

Die Forschenden konzentrieren sich auf die sekundäre Stahlherstellung: Dabei wird Stahlschrott im Elektrolichtbogenofen eingeschmolzen. Dieser Vorgang ist zwar ressourcenschonender als die primäre Stahlherstellung, bei der Rohstahl aus Eisenerz im Hochofen gewonnen wird. Dennoch können sich durch innovative Technologien Energiebedarf und CO2-Emissionen weiter senken lassen.

Die Forschenden des Projekts OptiLBO arbeiten daher zum einen daran, die bisherigen Brennersysteme mithilfe einer additiv gefertigten Mischvorrichtung zu verbessern. Diese soll dazu beitragen, dass Brenngas und Sauerstoff im Elektrolichtbogenofen besser vermischt werden und somit mehr Energie in die Stahlschmelze eingeht. Eine selbstlernende Steuerung soll den Prozess weiter optimieren. Zum anderen untersuchen die Forschenden, wie sich der Schmelzprozess verändert, wenn sie Wasserstoff anstatt Erdgas als Brennstoff einsetzen.

Erstes Förderprojekt der Technologieoffensive Wasserstoff

Am Projekt beteiligt sind vier Partner aus Forschung und Industrie: das Gas- und Wärme-Institut Essen, die GMH Gruppe, das Maschinenbauunternehmen Kueppers Solutions und der Softwareentwickler Küttner Automation. Ihr gemeinsames Forschungsvorhaben ist das erste Projekt, das im Rahmen der Technologieoffensive Wasserstoff gefördert wird. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hatte den entsprechenden Förderaufruf im Dezember 2020 veröffentlicht. (em)

Mehr Details zu OptiLBO auf industrie-energieforschung.de

Förderung

Mit der Technologieoffensive Wasserstoff unterstützt das BMWi Forschungs- und Entwicklungsprojekte von innovativen Wasserstofftechnologien. Dies trägt dazu bei, die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung umzusetzen Hier finden Sie weitere Informationen zur Forschungsförderung

OptiLBO – Energieeffiziente und CO2-neutrale Stahlproduktion durch Einsatz additiver Fertigung und intelligenter Steuerung im Elektrolichtbogenofen

För­der­kenn­zei­chen: 03EN2069 A-D

Projektlaufzeit
01.08.2021 31.01.2025 Heute ab­ge­schlos­sen

The­men

Wasserstoff

Metallerzeugung und -verarbeitung

För­der­sum­me: rund 2,6 Millionen Euro