Durch das Beimischen von sogenanntem grünem Wasserstoff können beim Betrieb von Gasmotoren Schadstoffausstoß und Kraftstoffverbrauch reduziert werden. Eine Herausforderung dabei ist es, trotzdem eine möglichst lange Motorlebensdauer zu gewährleisten.

Gasmotoren laufen meist mit fossilen Brennstoffen wie Erdgas beziehungsweise Methan. Wird erneuerbar erzeugter Wasserstoff beigemischt, kann der Ausstoß von klimaschädlichen Schadstoffen gesenkt werden. Außerdem lässt sich so auch der Kraftstoffverbrauch herunterfahren. Wasserstoff hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: Das Gas ist in seiner elementaren Form relativ agressiv und kann Metalle und andere Werkstoffe beschädigen. Neben dieser sogenannten Versprödung der Werkstoffe kann Wasserstoff zudem die Eigenschaften des Motoröls negativ beeinflussen und so die Motorlebensdauer verringern.

Neues Brennverfahren soll Motorschädigung verhindern

Im Vorhaben LeanStoicH2 soll ein neues Brennverfahren für stationäre Gasmotoren mit Wasserstoffbeimischung entwickelt werden. Die Zündung des Kraftstoffs im Motor ist von der Art des Kraftstoffs sowie dem Gemisch aus Kraftstoff und Luft abhängig und kann durch eine entsprechende Motorsteuerung angepasst werden. Dabei ist es wesentlich, dass der richtige Zündzeitpunkt eingehalten wird, da irreguläre Verbrennungsvorgänge wie Klopfen oder Vorentflammungen zu einer Motorschädigung führen können.

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