Die Luftaufnahme zeigt eine Stromtrasse, die durch einen Wald führt. Im Hintergrund sind Windräder und Industriefabriken zu sehen.
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Starke regionale Energiesysteme in Europa

ERA-Net SG+ RegSys

Das übergeordnete Ziel des europäischen Verbundprojekts ERA-Net SG+ RegSys (meistens abgekürzt als ERA-Net RegSys oder RegSys) ist es, mithilfe von Innovationen die Weiterentwicklung und Integration regionaler Energiesysteme voranzutreiben. Diese sind wichtige Bausteine für eine sichere Energieversorgung im Rahmen der Energiewende. Daher sollen Regionen und lokale Gemeinden dabei unterstützt werden, ihre Ziele eines treibhausgasneutralen Betriebs von Energiesystemen bei einer Stromeinspeisung von 100 Prozent Erneuerbaren zu erreichen. Gleichzeitig sollen sie Teil eines länderübergreifenden, sicheren und widerstandsfähigen europäischen Energieversorgungssystems sein.

Hintergrund ist, dass regionale Energiesysteme in den kommenden Jahren an veränderte Rahmenbedingungen auf dem Weg zur Energiewende angepasst werden müssen. Dazu gehören neue und verbesserte Technologien, regulatorische Änderungen, die zunehmende Digitalisierung in der Energiewirtschaft, neue Geschäftsmodelle und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen. Initiativen und Partnerschaften helfen, beteiligte Akteuren zu vernetzen und so schneller die gesteckten Ziele zu erreichen. Die Zusammenarbeit ist nicht nur von Vorteil, um die lokale und regionale Veränderungsdynamik zu stärken, sondern ermöglicht auch, dass entwickelte Lösungen auf andere Anwendungsfälle in der Europäischen Union übertragen werden können. Dies ist wichtig, um die wirtschaftliche Führungsrolle Europas bei der Energiewende auf globaler Ebene zu erhalten.

Länderübergreifende Zusammenarbeit bietet viele Vorteile

Das ERA-Net RegSys unterstützt die angewandte Energieforschung und –entwicklung im Bereich integrierter regionaler Energiesysteme. RegSys koordiniert und steuert den Einsatz nationaler und regionaler Budgets und Finanzmittel. Außerdem versteht sich RegSys als Innovations-Ökosystem, das zukunftsweisende Ideen für neue, gesellschaftsdienliche Dienstleistungen und Produkte entwickelt. Dabei initiiert RegSys Co-Kreationsprozesse auf Programmlevel mit assoziierten Partnern und Interessengruppen aus Regionen und lokalen Gemeinden. RegSys ermöglicht den Beteiligten, sich über Best-Practice-Beispiele auszutauschen, gemeinsam an Planungswerkzeugen zu arbeiten und Management-Richtlinien zu entwickeln.

Die Erkenntnisse fließen auch in die übergeordnete europäische Joint Programming Platform (ERA-Net) Smart Energy Systems (JPP SES) ein. Darüber hinaus schafft das ERA-Net überregionale und transnationale Synergien. Diese sind eine wichtige Voraussetzung, um eine kritische Masse marktfähiger Lösungen zu erreichen sowie für die Einführung allgemeiner Standards und Referenzarchitekturen. Verbindungen bestehen auch zu den europäischen Innovationsinitiativen des SET-Plans.

Beteiligte Länder: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Irland, Israel, Kroatien, Niederlande, Norwegen, Österreich (Koordinator), Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Türkei, Ungarn, Vereinigtes Königreich

Laufzeit: 2018-2023

Budget: 37,6 Millionen Euro

Ansprechpartner

Delegierter (Delegate): Dr. Stephan Schulte, Projektträger Jülich ()

Vertreter (Alternate): Dr. Ralf Eickhoff, Projektträger Jülich ()

ERA-Net SG+ RegSys

Mehr Informationen zum Aufbau, den Strukturen und zur Arbeit des ERA-Net SG+ RegSys finden Sie auf der Website. Hier besteht auch die Möglichkeit, Publikationen herunterzuladen.

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Grafische Darstellung der Erde mit Lichtern, Globus
©imaginima/iStock

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