Mit dem Projektende der Begleitforschung BEniVer am 31. Mai ist die Forschungsinitiative Energiewende im Verkehr nun abgeschlossen worden. Nach rund fünf Jahren Laufzeit hat das BEniVer-Team seine Ergebnisse in einem Leitfaden mit Handlungsoptionen, der sogenannten „Roadmap für strombasierte Kraftstoffe”, zusammengefasst. Sie steht nun Interessierten zur Verfügung.

BEniVer hatte von 2018 bis 2023 mehr als 100 beteiligte Forschungsgruppen und Industriepartner begleitet, die sich mit synthetischen Kraftstoffen beschäftigten. Ziel war es, die einzelnen Ergebnisse der Partner in einer Gesamtbetrachtung zusammenzuführen und vergleichbar zu machen.

Das sind die wichtigsten Erkenntnisse aus der Forschungsinitiative:

• Synthetische Kraftstoffe können in der Luft- und Schifffahrt sowie im Straßenverkehr jeweils unterschiedliches Potenzial bieten: Der Luftverkehr sowie der überwiegende Anteil des Schiffsverkehrs können bis 2045 nur durch synthetische Kraftstoffe defossilisiert werden. Im Straßenverkehr finden sich aufgrund der langen Nutzungsdauer von Fahrzeugen auch künftig noch solche mit Verbrennungsmotor. Hierfür werden nicht-fossile Kraftstoff-Alternativen benötigt.
• Die Markteinführung strombasierter Kraftstoffe sollte in eine übergeordnete Strategie zur Defossilisierung des Verkehrssektors eingebettet sein.
• Die Technologien zur Herstellung der Kraftstoffe sind generell vorhanden. Nach Angaben der Fachleute sollte die großtechnische, industrielle Umsetzung zeitnah erfolgen.
• Falls die erforderlichen Mengen strombasierter Kraftstoffe nicht bereitgestellt werden können, plädieren die Expertinnen und Experten dafür, Maßnahmen für eine umfassende Mobilitätswende (etwa Verkehrsverlagerung, Nachfragereduktion etc.) zu verstärken.
• Jeder wichtige Schritt zur Markteinführung sollte durch Kommunikationsmaßnahmen vorbereitet beziehungsweise von solchen begleitet werden, damit Bürgerinnen und Bürger den Einsatz strombasierter Kraftstoffe akzeptieren. (kkl)