13.01.2022

Die Forschungsteams von drei Projektvorhaben, die im Rahmen der Technologieoffensive Wasserstoff gefördert werden, haben ihre Arbeit aufgenommen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht die biogene Wasserstofferzeugung. Die Fachleute wollen die technische Machbarkeit der Lösungen in Feldversuchen testen und deren Effizienz bewerten bzw. nachweisen. Dabei stehen sie vor der Frage, welche technologischen Optimierungen notwendig sind, um wirtschaftlich hochreinen Wasserstoff zu erhalten.

Dabei betrachten sie wichtige Aspekte der dezentralen und wettbewerbsfähigen Erzeugung von Wasserstoff aus Biomasse, wie beispielsweise die regionale Wertschöpfung und kreislaufwirtschaftliche Prinzipien. Sie engagieren sich zudem in den Forschungsnetzwerken Bioenergie und Wasserstoff. So wollen die drei Projektteams die übergreifende Zusammenarbeit und den Austausch innerhalb der beiden Forschungsnetzwerke intensivieren.

Im klimaneutralen Energiesystem der Zukunft soll grüner Wasserstoff eine bedeutende Rolle einnehmen. Der Energieträger soll insbesondere die Sektorkopplung voranbringen. Im Juni 2020 hat die Bundesregierung daher die Nationale Wasserstoffstrategie verabschiedet. Mit der Technologieoffensive Wasserstoff trägt die angewandte Energieforschung des BMWK zur Umsetzung der Strategie bei. Als eine vielversprechende Quelle zur Herstellung von grünem Wasserstoff mittels biotechnologischer Verfahren zählt auch der Einsatz von Biomasse und biogenen Reststoffen.

Das Team des Projekts BioHydroGen entwickelt ein kompaktes Reformersystem für die Konvertierung von Biogas zu Wasserstoff. Es soll sich für typische Biogas- und Klärgasanlagen eignen. Wesentliches Ziel ist es, eine Prozess- und Wertschöpfungskette von Biomasse zu grünem Wasserstoff zu entwickeln und zu demonstrieren. Der erzeugte Wasserstoff soll anschließend im Transportsektor verwendet werden.

In diesem Projekt verfolgen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von BioH2Ref den Ansatz, Wasserstoff aus Biogas mittels Dampfreformierung zu erzeugen und diesen Prozess zur Marktreife zu führen. Das Verfahren wirtschaftlich zu gestalten ist dabei ein wichtiges Ziel.

Die Forscherinnen und Forscher des Verbundvorhabens BiDRoGen widmen sich der dezentralen, wirtschaftlichen Herstellung von grünem Wasserstoff aus festen Reststoffen – in diesem Fall feine Reste von Holzpellets aus der Industrie. Dabei kommt eine neue Vergasertechnologie mit einer nachgeschalteten Wasserstoffabscheidung und -aufbereitung zum Einsatz. (che)

Grafische Darstellung der Erde mit Lichtern, Globus
©imaginima/iStock

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