Energiewende und Gesellschaft
Wie werden Abgaben für CO2-Emissionen sozial gerecht?
Energiewende und Gesellschaft
Wie werden Abgaben für CO2-Emissionen sozial gerecht?
Im Projekt CO2-Preis untersucht das Forschungsteam, wie sich Abgaben für CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen sozial gerecht und klimafreundlich gestalten lassen. Die Veranstaltung ist Teil eines mehrschichtigen transdisziplinären Stakeholder-Dialogs. Durch den Austausch mit Expertinnen und Experten will das Projektteam gewährleisten, dass die Ergebnisse gesellschaftlichen Anforderungen standhalten, umsetzbar, nachvollziehbar und gesellschaftlich akzeptabel sind.
Vielfältige Themen an zwei spannenden Konferenztagen
Im Vorfeld der Konferenz hatten die beteiligten Partner unter den Teilnehmenden eine Befragung durchgeführt, um die größten Sorgen, Faktoren für eine Zustimmung und bevorzugte Optionen für eine Rückverteilung der Einnahmen aus den CO2-Abgaben an die Bevölkerung besser einschätzen zu können. Der erste Konferenztag gab den Teilnehmenden Gelegenheit die verschiedenen Schwerpunktthemen des Projekts in Einzelworkshops zu erörtern. Am zweiten Konferenztag lag der Fokus hingegen auf dem Zwischenstand des Forschungsprojekts sowie auf Impulsvorträgen und Diskussionsrunden zur ökonomischen und wirtschaftspolitischen Dimension reduzierter CO2-Emissionen, zu Wissenschaftskommunikation sowie auf dem Thema Bürgerbeteiligung. Durch die beiden Veranstaltungstage führten Projektleiter Dr. Ulrich Fahl vom Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart und Dr. Maria Reinisch, Leiterin des Arbeitspakets „Transdisziplinärer Dialog“, von der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler in Berlin.
Nur 30 Prozent für Abgaben für CO2-Emissionen
Für das Vorhaben untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler drei Szenarien: 25, 55 und 250 Euro pro Tonne CO2 und betrachten diese jeweils unter dem Aspekt, wie sich verschiedene Verwendungsoptionen, wie Strompreissenkung, Green Spending, pauschale Klimadividenden, einkommensangepasste Klimadividenden oder Härtefallregelungen auswirken. Erste Ergebnisse zeigen, dass nur 30 Prozent der Bevölkerung für eine CO2-Bepreisung sind, die Abgabenhöhe selbst jedoch weniger relevant ist. Zugleich hat auch die Verwendung der Einnahmen keinen wesentlichen Einfluss auf die Akzeptanz. Die überwiegende Mehrheit spricht sich diesbezüglich jedoch für Green-Spending-Investitionen aus. Für Oktober dieses Jahres plant das Konsortium derzeit eine Großbefragung mit rund 8.000 Teilnehmenden. (ml)
Hintergrundinformationen
Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Website: https://www.co2-preis.info
Über Fortschritte hält das Forschungsteam zudem über einen Newsletter auf dem Laufenden.
Zur NewsletteranmeldungFörderung
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt CO2-Preis im Forschungsbereich Energiewende und Gesellschaft gefördert. Den Rahmen dafür bildet das 7. Energieforschungsprogramm. Hier finden Sie weitere Informationen zur Forschungsförderung.