Das TCP ETSAP bringt systemanalytische Forschungsteams aus mehr als 70 Ländern zusammen, Quelle: spainter_vfx - stock.adobe.com
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Die globale Energiewende mit Modellen der Systemanalyse voranbringen

Energy Technology System Analysis Programme

Energiesysteme sind keine „Black Box“. Mit steigenden globalen Verflechtungen nehmen auch in der Energieversorgung die Wechselwirkungen zwischen Staaten weiter zu. Zudem wächst durch die weltweite Energiewende die Komplexität auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Damit kommt der Systemanalyse durch ihre Modelle und Analysen eine besondere Bedeutung zu, um Zusammenhänge aufzuzeigen, Prognosen zu ermöglichen und Handlungsempfehlungen für Entscheidungen abzuleiten.

Internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich ist somit besonders relevant, um gemeinsam durch einen länderübergreifenden Austausch systemanalytische Werkzeuge zu entwickeln, die einerseits global nutzbar sind und andererseits von Impulsen und Erfahrungswerten aus verschiedenen Energiesystemen profitieren.

Das Energy Technology System Analysis Programme“ (ETSAP) ist eine Technologieinitiative (Technology Collaboration Programme TCP) der Internationalen Energieagentur (IEA) zum Thema Energiesystemanalyse. An ETSAP wirken aktuell, neben Deutschland, 19 weitere IEA-Mitgliedsstaaten, die Europäische Kommission und zwei Sponsoren aus der Privatwirtschaft mit.

Das TCP besteht bereits seit 1977 und ist damit eine der ältesten Technologieinitiativen der IEA. Es bringt als Netzwerk fast 200 Wissenschaftsteams aus rund 70 Ländern zusammen.

Entscheidungsträger weltweit bei der Planung des Energiesystems von morgen unterstützen

ETSAP wurde initiiert, um durch eine systemanalytische Herangehensweise die Weiterentwicklung des globalen Energiesystems durch Untersuchungen zu aktuellen energiepolitischen Fragestellungen voranzutreiben und damit die IEA und ihre Mitgliedsländer beratend zu unterstützen.

Über die internationale Zusammenarbeit entwickeln die Teilnehmenden Energiesystemmodelle den aktuellen energiesystemischen Anforderungen entsprechend fort und wenden diese sowohl global als auch regional unter Aspekten der Energiewende und des Klimaschutzes an.

So bietet ETSAP beispielsweise unterschiedliche Modellgeneratoren wie TIMES an, die durch das TCP entwickelt und stetig weiter verbessert werden. Zudem unterstützt das Technologieprogramm Personen durch Trainingsformate, damit diese eigene internationale, nationale oder regionale Energiesystem-Modelle erstellen können. Außerdem stellt ETSAP mit E-TechDS eine umfangreiche Datenbank zu Energiebedarf und Versorgungstechnologien bereit.

Wissenschaftliche Begleitforschung

Der deutsche Beitrag zu ETSAP wird durch eine Begleitforschung ergänzt. Diese schreibt das BMWK regelmäßig neu aus. Die aktuelle wissenschaftliche Begleitung der Weiterentwicklung der TIMES-Modellgeneratoren ist im Januar 2021 gestartet. Die Arbeiten setzt ein Verbund der Universität Stuttgart, des Forschungszentrums Jülich und der Technischen Universität München um.

Ansprechpartner

Delegierter (Delegate): Dr. Markus Blesl, Universität Stuttgart ()

Vertreter (Alternate): Christoph Jessen, Projektträger Jülich ()

ETSAP

Mehr Informationen zum Aufbau, den Strukturen und zur Arbeit der Technologieinitiative finden Sie auf der ETSAP-Website.

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Grafische Darstellung der Erde mit Lichtern, Globus
©imaginima/iStock

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