10.06.2020

Ein Forscherteam des Verbundvorhabens ECO GIL hat unter Leitung von Siemens Energy nun untersucht, wie ein klimaschädliches Isoliergas, das bislang in Übertragungsleitungen zum Einsatz kommt, ersetzt werden kann.

In gas-isolierten Stromleitungen kommt bislang meist ein Gasgemisch mit Schwefelhexafluorid (SF6) zum Einsatz, das stark zum Treibhauseffekt beiträgt. Die Expertinnen und Experten haben deshalb erforscht, welche umweltfreundlicheren Gasgemische alternativ eingesetzt werden könnten. Sie fanden heraus, dass derzeit kein bekanntes Gas oder Gasgemisch vergleichbare Eigenschaften wie SF6 bietet.

Stattdessen prüfen die Fachleute nun, ob auch gefilterte, kohlenstoffdioxid-freie Luft in Frage käme, um die Leitungen zu isolieren. Das ist bereits in einigen Produkten erprobt worden und wäre ein weiterer Schritt, um das Klimaziel der CO2-Neutralität zu erreichen. Was diese Option für die Herstellung von Leitungen bedeutet, wollen die Forscherinnen und Forscher jetzt herausfinden. (kkl)

alles zu ECO GIL

Förderung

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat das Projekt ECO GIL im Forschungsbereich Stromnetze innerhalb des Schwerpunkts „Energieeffiziente Netztechnologien“ gefördert. Den Rahmen dafür bildet das 6. Energieforschungsprogramm. Hier finden Sie weitere Informationen zur Forschungsförderung.

ECO GIL – Untersuchungen an neuen umweltfreundlichen Isoliergasen für kompakte gasisolierte Übertragungsleitungen (GIL)

För­der­kenn­zei­chen: 03ET7551

Projektlaufzeit
01.01.2016 29.02.2020 Heute ab­ge­schlos­sen

The­men

Betriebsmittel und Komponenten

För­der­sum­me: gut 2,3 Millionen Euro