08.11.2022

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat heute ein Eckpunktepapier zu Open Science in der Energiesystemanalyse herausgegeben. BMWK-Abteilungsleiter Christian Maaß stellt das Papier am heutigen Dienstag beim 6. Jahrestreffen des Forschungsnetzwerks Systemanalyse in Berlin vor. Mit dem Eckpunktepapier trägt das Ministerium dazu bei, den Wissenstransfer von Forschungsergebnissen zu beschleunigen und fördert Innovationen sowie neue Geschäftsmodelle für das Energiesystem der Zukunft.

Bis zum 9. November diskutieren beim Jahrestreffen des Forschungsnetzwerks Systemanalyse Fachleute aus Forschung, Wirtschaft und Politik, wie ein widerstandsfähiges Energiesystem der Zukunft geschaffen werden kann und welchen Beitrag die Energiesystemanalyse dabei leistet. Zur Bedeutung der systemanalytischen Forschung sagt Christian Maaß, BMWK-Leiter der Abteilung II „Wärme, Wasserstoff und Effizienz“: „Entscheidungsträger in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft benötigen umfangreiches faktenbasiertes Orientierungswissen. Dieses können Energiesystemmodelle und -analysen bereitstellen. Sie entstehen im engen, disziplinübergreifenden Austausch, wie ihn das Forschungsnetzwerk lebt.“

Mit dem Eckpunktepapier liegt nun eine Strategie vor, die konkrete Maßnahmen der Projektförderung umfasst. Dabei geht es unter anderem darum, die Transparenz und Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen zu erhöhen und diese besser zu bündeln. Um den Mehrwert von Open Science effektiver nutzen zu können, werden zudem Weiterbildungsbedarfe der Systemanalyse-Fachcommunity adressiert. An der Strategieentwicklung haben rund 150 Expertinnen und Experten des Forschungsnetzwerks Systemanalyse mitgewirkt.

Zum Hintergrund: Open Science (offene Forschung) ist ein Sammelbegriff für offen zugängliche Daten (Open Data), einen offen lizenzierten Programmcode (Open Source) sowie für einen kostenfreien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen (Open Access). Eine wirksame Open-Science-Strategie ermöglicht, energiesystemanalytische Modelle miteinander zu vergleichen und somit die Energieversorgung verlässlich zu planen. Das vom BMWK initiierte Forschungsnetzwerk Energiesystemanalyse besteht seit 2015 und dient als Vernetzungsplattform für die rund 900 Mitglieder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Es unterstützt die Förderaktivitäten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, indem die Mitglieder Forschungsfragen weiterentwickeln und das BMWK zur Forschungsförderung beraten.

Fachcommunity

Im Forschungsnetzwerk Systemanalyse tauschen sich Expertinnen und Experten aus, liefern Anregungen für Forschung und neue Förderstrategien..

zum Netzwerk