06.09.2022

In einer Analyse zum Einsatz von Wasserstoff im deutschen Mobilitätssektor haben die Partner des Wasserstoff-Kompasses nun im Rahmen der gemeinsamen Projektarbeit die Ergebnisse ihrer Metaauswertung vorgestellt. Zentrale Erkenntnis: Der Bedarf an reinem Wasserstoff wird im Verkehrsbereich von schweren Lastkraftwagen dominiert.

Im Rahmen des gemeinsamen Vorhabens verglichen die Fachleute der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA) vier Studien, die Zukunftsszenarien auf den Straßen, zu Wasser und in der Luft skizzieren. In den meisten dieser Prognosen werden im Jahr 2045 zwischen sechs und 33 Prozent des inländischen Energiebedarfs im Verkehr durch Wasserstoff gedeckt – vorrangig im Schwerlastverkehr.

Zudem werden laut der betrachteten Szenarien 85 bis 150 Terrawattstunden Wasserstoff dafür verwendet, synthetischen Kraftstoffe herzustellen. Darüber hinaus wird angenommen, dass diese E-Fuels dann eher im inländischen Luftverkehr und, in einem kleineren Ausmaß, auch in der inländischen Schifffahrt eingesetzt werden. Auf deutschen Straßen beschränke sich nach Angaben der Fachleute der Einsatz von E-Fuels künftig jedoch darauf, fossile Energieträger für bestehende Flotten sowie im Schwerlastverkehr auf Langstrecken zu ersetzen.

Denn die Auswertung zeigt ebenfalls: Der Großteil der Fahrzeuge werde nach Ansicht der Modellierer zukünftig batterieelektrisch betrieben. Nur in den Verkehrsanwendungen, in denen es technisch und wirtschaftlich nicht anders umsetzbar ist, werden Wasserstoff und E-Fuels genutzt. (che)

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Alle Ergebnisse können Sie im Analyse-PDF „Wasserstoff im Mobilitätssektor“ nachlesen.

Förderung

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